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Kumpir
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Die Kartoffel

Kartoffeln sind vom Speiseplan der Deutschen kaum wegzudenken.
Pommes frites, Kartoffeln mit Quark, Kartoffelpuffer oder 
Bratkartoffeln sind nur einige der vielen Verwendungsmöglichkeiten 
für das Nachtschattengewächs. Die Art der Zubereitung hat dabei 
einen großen Einfluss auf den Gesundheitswert der Kartoffeln, 
denn die Knollen selbst enthalten kaum Fett und nur wenige Kalorien. 
Werden sie aber frittiert oder beispielsweise als Auflauf mit Käse 
überbacken, ändert sich das natürlich schnell. Wir zeigen Ihnen, 
was alles in Kartoffeln steckt und welche Rezepte mit Kartoffeln 
besonders gesund sind.

Gesundheitswert abhängig von Zubereitungsart
Dass ein Teil der wertvollen Vitamine und Mineralstoffe der Kartoffeln 
beim Kochen verloren geht, ist leider unvermeidlich. Um den Verlust an gesunden 
Inhaltsstoffen aber gering zu halten, sollten Kartoffeln ungeschält und im 
Ganzen mit wenig Wasser gekocht oder gedünstet werden. 

Die folgenden Beispiele zeigen, wie sich der Gesundheitswert von Kartoffeln 
durch die Art der Zubereitung verändert: 

Pellkartoffeln besitzen mehr Vitamine als Salzkartoffeln, die vor dem Kochen 
geschält und in Stücke geschnitten werden.
Werden Kartoffeln im Ofen gebacken, verlieren sie Wasser, wodurch die 
Konzentration ihrer anderen Inhaltsstoffe ansteigt. 
Beim Garen im Schnellkochtopf gehen mehr Vitamine und Mineralstoffe 
verloren als beim Kochen.
Kartoffelpüree enthält außer gestampften Kartoffeln in der Regel auch 
Butter und Milch. Abhängig von der zugegebenen Menge ist dadurch der 
Gehalt an Fett und Kalorien in Kartoffelbrei deutlich höher als in Kartoffeln.
Pommes frites oder Kartoffelchips werden mit viel Fett und bei hohen 
Temperaturen zubereitet und gehören daher zu den ungesündesten Kartoffelvarianten.
Bratkartoffeln aus rohen Kartoffeln besitzen besonders viele Nährstoffe, 
da alle Inhaltsstoffe beim Braten in der Pfanne bleiben. 
Wichtig ist aber, dass man die Kartoffeln mit wenig Fett zubereitet.

Viele Kohlenhydrate, wenige Kalorien
Kartoffeln sind bekannt für ihren hohen Gehalt an Kohlenhydraten 
und werden deshalb fälschlicherweise oft für Dickmacher gehalten. 
Tatsächlich können die auch als Erdapfel bekannten Knollen aber 
gute Helfer beim Abnehmen sein.

Kartoffeln liefern zwar viele Kohlenhydrate, machen dafür aber 
lange satt. Sie enthalten viele Nährstoffe, aber so gut wie gar 
kein Fett. Diese Eigenschaften sind nicht zu unterschätzen, 
denn Kohlenhydrate haben nicht einmal halb so viele Kalorien wie Fett. 
So bringen es gekochte Kartoffeln nur auf 70 Kilokalorien pro 100 Gramm 
– das ist sogar weniger als Reis, der in gekochter Form über 100 Kilokalorien liefert.

Nährwerte von Kartoffeln
Rohe Kartoffeln sind aufgrund der enthaltenen Stärke für Menschen
unverdaulich – erst beim Kochen verändert sich die Stärke und macht
das Gemüse für uns genießbar. Der durchschnittliche Gehalt an Kalorien
sowie die Nährwerte sind für rohe und gekochte Kartoffeln aber nahezu gleich.
Sie enthalten:

78 Prozent Wasser
16 Prozent Kohlenhydrate, größtenteils in Form von Stärke
2,1 Prozent Ballaststoffe, welche die Verdauung anregen und einen
langanhaltenden Sättigungseffekt erzeugen 2 Prozent Eiweiß, das aufgrund des
hohen Gehalts an essentiellen Aminosäuren vom Körper ausgesprochen gut
verwertet werden kann. Unter allen pflanzlichen Eiweißlieferanten haben
Kartoffeln sogar den höchsten Anteil an verwertbaren Proteinen. 0,1 Prozent Fett
Außerdem liefern Kartoffeln Vitamin C, die Vitamine B1 und B2 sowie Niacin (Vitamin B2),
Pantothensäure (Vitamin B5) und Vitamin B6, wobei die Menge abhängig von der Art
der Zubereitung ist. Auch als Quelle für die Mineralstoffe Kalium, Kalzium, Phosphor
und Magnesium sind Kartoffeln gut geeignet. Gluten, Cholesterin oder die Gicht
fördernden Purine sind in Kartoffeln nicht enthalten.

Kartoffeln als Medizin?
Neben ihrer Wirkung als Schlankmacher und ihren gesunden Inhaltsstoffen werden
Kartoffeln noch für weitere Effekte auf die Gesundheit geschätzt.
In der Volksmedizin kommt der basisch wirkende Kartoffelsaft beispielsweise
gegen Magenbeschwerden oder Sodbrennen und – äußerlich angewendet
– bei Verletzungen und Geschwüren zum Einsatz.

Auch Kartoffelwickel haben sich als Hausmittel etabliert. Oft wird empfohlen,
bei Husten oder Halsschmerzen gekochte Kartoffeln in einem Geschirrhandtuch
zu zerdrücken und dieses nach kurzem Abkühlen auf die Brust zu legen
beziehungsweise um den Hals zu wickeln. Der Kartoffelwickel spendet dann
kontinuierlich eine wohltuende Wärme. Auch bei Ohrenschmerzen oder einer
Nasennebenhöhlenentzündung soll ein solches Kartoffelpäckchen Linderung verschaffen. 

Zudem fanden amerikanische Wissenschaftler heraus, dass der regelmäßige
Verzehr von blauen Kartoffeln den Blutdruck leicht senken kann. Aufgrund
der geringen Anzahl an Studienteilnehmern können die Ergebnisse der Studie
allerdings nicht als wissenschaftlich erwiesen gelten.

Abnehmen mit der Kartoffeldiät
Während die Low-Carb-Diät Kartoffeln meist vom Diätplan verbannt, setzt die 
Kartoffeldiät komplett auf die vielseitigen Knollen. Die Rezepte enthalten 
Gerichte wie Ofenkartoffeln mit Magerquark oder ungesalzene, 
mit Kräutern gewürzte Pellkartoffeln. 

Noch besser zum Abnehmen geeignet sollen kalte Kartoffeln sein, etwa in Kartoffelsalat. 
Denn beim Abkühlen wird ein Teil der Stärke in den Ballaststoff Inulin umgewandelt. 
Wichtig ist aber, während der Diät besonders viel zu trinken, damit die 
Ballaststoffe im Verdauungstrakt besser quellen können.

 

Solanin – giftiger Stoff in Kartoffeln
Doch nicht alles an einer Kartoffel ist gesund: Ebenso wie die ausgetriebenen Keime
enthalten grüne Stellen an Kartoffeln das Nervengift Solanin, welches in großen
Mengen Übelkeit, Durchfall und Kopfschmerzen verursachen kann. 

Daher sollten bei der Zubereitung von Kartoffeln Keime und grüne Stellen großzügig
weggeschnitten werden. Ist eine Kartoffel großflächig grün gefärbt, ist es ratsam,
sie komplett wegzuwerfen. Bei kleinen Kindern und Menschen mit geschwächtem
Immunsystem sollte man bei der Auswahl der essbaren Stücke besonders kritisch sein.

Da die Schale von Kartoffeln stets etwas Solanin enthält, sollte man das Gemüse
zwar mit Schale garen, aber vor dem Verzehr besser schälen, vor allem, wenn man
häufig Kartoffeln isst. Eine Ausnahme stellen hier Frühkartoffeln da, bei denen
die meisten Nährstoffe unter der Schale sitzen, weshalb diese kleinen Kartoffeln
in der Regel mit Schale gegessen werden.

Kartoffeln richtig lagern
Die grünen Stellen entstehen, wenn Kartoffeln zu hell gelagert werden.
Daher sollte man Kartoffeln immer dunkel lagern. Papiertüten bieten beispielsweise
die Möglichkeit, die Kartoffeln lichtgeschützt aufzubewahren, ohne dass sie schwitzen. 

Zudem sollten die Kartoffeln bei 5 bis 10 Grad Celsius in gut belüfteten Räumen mit
hoher Luftfeuchtigkeit aufbewahrt werden – dann können sie sogar mehrere Monate haltbar sein. 

Kartoffeln eignen sich übrigens nicht gut zum Einfrieren, da sie sonst wässrig werden
und an Geschmack verlieren. Gekochte Kartoffeln sollten höchstens kurz eingefroren werden.

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© Milko Fischer